05.11.2024, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Zirkel Antike Salzburg)
Heinrich SCHMIDINGER / Salzburg
Ein Vortrag anlässlich des Erscheinens des Buchs „Toleranz – auch eine Geschichte Europas“ (Schwabe-Verlag, Basel 2024). Im Anschluss Diskussion bei einem Glas Wein.
23.10.2024, 19:30 Uhr, Gemeindeamt Tweng Sitzungssaal – (Verein "Freunde der Salzburger Geschichte")
Raimund KASTLER / Salzburg
22.10.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Wolfgang HAMETER / Wien
Wonder Woman ist die Tochter der Amazonenkönigin Hippolyte. Dadurch ist Wonder Woman als einzige der großen Superheldinnen der Comicwelt eigentlich eine Figur der griechischen Mythologie. In vielen Geschichten werden deshalb Anspielungen auf die Antike gemacht. Eine besondere Geschichte wird im Comic „Hiketeia“ von 2003 erzählt. Hier spielt der antike Ritus der Hikesie eine zentrale Rolle. Im Vortrag soll der Comic ausführlich vorgestellt und in den Kontext der Welt von Wonder Woman gesetzt werden. Abschließend soll noch auf die Bedeutung von Antikenrezeption in der Welt der Comics eingegangen werden.
17.10.2024, 19:00 Uhr, Müllner Bräu, Saal 3 – (Verein "Freunde der Salzburger Geschichte")
Ulli HAMPEL - Peter HÖGLINGER / Salzburg
10.10.2024, 18:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
József LASZLOVSZKY / Wien-Budapest
The Mongol invasion of Central Europe (Hungary, Poland, Silesia, Moravia, Austria) in 1241-42 was one of the most dramatic events of the medieval history of this region. Written sources and eyewittness accounts describe the destruction of large areas by the Mongol army and the impact of the invasion.
These accounts (from England to China) offer very different narratives on the sequence of the events and they shaped the modern historical interpretations for a long time. Archaeological investigations carried out during the last two decades in the region and particularly in Hungary led to a change of paradigm in the research of this period.
New studies of hoards conflict archaeology, new investigations on settlement dynamism combined with the re-interpretation of historical sources offer now a new image of the invasion and the destruction caused by this.
A recent major research project in Hungary produced significant new results for the interpretation of archaeological finds, proxy data and various indicators on destruction and desertion processes in the context of the invasion. The lecture will present these results and the emerging new archaeological narratives of this crucial historical period.
13.06.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Marko Feingold Distinguished Fellowship)
Lieve TEUGELS / Amsterdam
The so-called Judensau is the most well-known, and most prevailing, anti-Jewish motif in the German-speaking countries in the 13th-16th century. It is found on stone reliefs, in wood cuttings, on churches and public buildings, and later in printed works. The effect of this imagery, which identifies Jews with pigs, has unfortunately not ended with the Middle Ages. The public display of such images is now forbidden, or, when found on old buildings, accompanied with historical information. Yet the anti-Jewish use of the pig pertains, hidden and less hidden, specifically today when antisemitism is more alive than ever. This lecture focuses on the origins of the Judensau image, and similar motifs, in Biblical, ancient Christian and ancient Jewish sources, and their Wirkungsgeschichte in the Middle Ages until today.
11.06.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Martin STESKAL / Wien
14.05.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Katja WEIDNER / Wien
04.05.2024, 08:00 Uhr – (Zirkel Antike Salzburg)
Thomas KÜHTREIBER / Krems
Dieser ganztägige Auflug wird uns nach Krems führen, wo wir u.a. die Gozzoburg, die Kremser Altstadt und den Göttweiger Stiftshof besichtigen werden. Die Führung übernimmt Dr. Thomas Kühtreiber vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit der Universität Salzburg.
Anmeldung bis 25.4. per Mail an margot.anglmayer-geelhaar@plus.ac.at
30.04.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften - Alpha+)
Markus ASPER / Berlin
Während die Praxis des Erzählens und die literarische Form der Erzählung in den letzten Jahrzehnten von Narratologen und Anthropologen auch in den antiken Kulturen gründlich erforscht wurden, hat man den Bereich der Wissenschaften meist übergangen, modern oder antik. Und doch wissen wir, dass moderne Wissenschaftler durchaus erzählen; man denke nur an das Genre der Anekdote oder Freuds Fallgeschichten. Dasselbe gilt für griechische Wissenschaftsautoren: Anhand einer zugegebenermaßen speziellen Textgruppe, der griechischen medizinischen Literatur vom Corpus Hippocraticum bis Galen, zeigt der Vortrag mit wenigen Beispielen, dass und wie griechische Medizinautoren (Epidemien, Aristoteles, Rufus von Ephesus, Aelius Aristeides, Galen) erzählen. Es geht einerseits um formale Fragen der Literatur- und Wissenschaftsgeschichte (Was ist eigentlich medizinisches Erzählen? Welche Ausprägungen gibt es?), andererseits darum, was die Autoren mit ihren Erzählungen bezwecken. Besonders interessant ist Galen, der sich als vorbildlicher Wissenschaftserzähler erweist.
26.04.2024, 18:30 Uhr, Keltenmuseum Hallein, Pflegerplatz 5, 5400 Hallein – (Simple Science)
Karin WILTSCHKE-SCHROTTA
Information aus erster Hand! Die Erforschung der Skelette aus den Gräbern vom Dürrnberg brachte viele Erkenntnisse über den Alltag und das Leid der Menschen in der Eisenzeit. Diese Forschungen flossen in das interaktive Knochenlabor ein. An diesem Abend spricht die Forscherin selbst und bietet Einblicke in die spannenden Krankheitsgeschichten.
Anmeldung unter +43 6245 80783 oder besucherservice@keltenmuseum.at
Kosten: 7 Euro (ermäßigt 4,50 Euro)
18.04.2024, 14:00 Uhr bis 19.04.2024, 15:30 Uhr, Alte Residenz, Abgusssammlung, SR E.33 – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Monika FRASS, Rupert BREITWIESER / Salzburg
Der Donaulimes, das Grenzgebiet des römischen Reiches zum sogenannten Barbaricum, war fast fünf Jahrhunderte lang wichtiger Lebensraum, Militär- und Handelszone. Die lokale Bevölkerung vermischte sich mit römischen Händlern und Soldaten. Rund um die Legionslager entstanden neue Siedlungen. Auch ein Straßennetz für Reise und Warentransport wurde geschaffen. Die Donau als Schifffahrtsweg trug maßgeblich zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung dieses Raumes bei.
Die 4. Tagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe Salzburger Frühlingssymposium ist dem Thema „Leben am römischen Limes“ gewidmet und soll sich mit dem alltäglichen und dem Besonderen im Leben der antiken Bevölkerung am Donaulimes beschäftigen, so unter anderem mit Fragen zu Handel und Wirtschaft, zur Infrastruktur, zu Lebensweise und Wohnkultur, der medizinischen Versorgung und religiösen Themen, wie etwa Totenkult und Begräbnisriten. Auch das aktuelle Thema „Unesco Weltkulturerbe Donaulimes“ und damit verbunden Maßnahmen zum Kulturgüterschutz sollen diskutiert werden.
16.04.2024, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Kathy EHRENSPERGER / Basel
07.03.2024, 19:30 Uhr, Gasthaus Fink, Tödtleinsdorf 1, 5203 Köstendorf bei Salzburg
Lisa HUBER, Raimund KASTLER, Felix LANG & Hannes SCHIEL / Salzburg
29.02.2024, 18:30 Uhr, Welser Straße 20, 4060 Leonding
Felix LANG (Universität Salzburg), Klaus LÖCKER & Mario WALLNER (beide Geosphere Austria)
23.02.2024, 13:00 Uhr bis 24.02.2024, 14:00 Uhr, UniPark Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1 – (Fachbereich Altertumswissenschaften)
Margot ANGLMAYER-GEELHAAR / Salzburg (Organisation)
14.02.2024, 19:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein – (Keltenmuseum Hallein)
Gottfried KREUZ, Eva KREUZ, Barbara TOBER / Salzburg
Römische Dichter schrieben über Sexpraktiken. Sie erzählten sogar die Bettgeschichten der Kaiser. Waren das Pornogeschichten für geile Römer oder was steckt dahinter? Genießen Sie die lateinisch-deutsche Lesung mit wissenschaftlichem Hintergrund und sexy Bildern. Ein unterhaltsamer Abend zum Valentinstag!
Ab 18 Jahren
Anmeldung erforderlich: besucherservice@keltenmuseum.at oder +43 6245 80783
Kosten: 7 Euro (4,50€ ermäßigt)
01.02.2024, 17:00 und 19:30 Uhr, Landestheater Salzburg – (Zirkel Antike Salzburg)
Carl Philip von MALDEGHEM / Salzburg
Derzeit wird am Salzburger Landestheater "Die Erfindung der Demokratie" (nach Aischylos, Eumeniden) gezeigt. Da dieses Stück hohe Relevanz für die Probleme der Gegenwart mit einem starken Antike-Bezugs verbindet, organisiert der "Zirkel Antike Salzburg" einen gemeinsamen Besuch einer Aufführung; für einen Einblick in die Entwicklung seiner Arbeit mit dem Schauspielensemble und die dramaturgischen Absichten konnte der Intendant, Carl Philip von Maldeghem, gewonnen werden.
17 Uhr: Impulsreferat von Carl Philip von Maldeghem, anschließend Möglichkeit zu Gespräch und Diskussion. Ort: Logenfoyer des Landestheaters.
19:30: Gemeinsamer Besuch der Vorstellung "Die Erfindung der Demokratie"; anschließend Möglichkeit zu Austausch und Diskussion bei einem Glas Wein.
Unkostenbeitrag: Normalpreis € 32 (Zirkel-Mitglieder: € 16,-); Studierende: € 16 (Zirkel-Mitglieder € 8,-).
Anmeldung bis 1.12.2023 über Let´s meet (nach dem Prinzip first come, first served).
24.01.2024, 19:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Bernhard SÖLLRADL / Salzburg
Im Vortrag wird die – in beiden Fällen schwierige – Entstehungsgeschichte der historiographischen Werke John Lesleys (1527–1596) beleuchtet: Die volkssprachliche Historie of Scotland (1570) entstand während der Kerkerhaft in England, während das lateinische Werk (De origine, moribus et rebus gestis Scotorum libri decem, gedruckt 1578) im Exil verfasst wurde, das Lesley nach einem etwa einjährigen Aufenthalt in Paris ab 1575 am Hof Papst Gregors XIII. in Rom verbrachte. Basierend auf einer Analyse der Widmungsbriefe und Geleitgedichte soll außerdem gezeigt werden, dass die beiden Texte nicht nur an ein unterschiedliches Publikum gerichtet sind und dabei unterschiedliche Ziele verfolgen, sondern auch die Person des Autors ganz unterschiedlich inszenieren: als leidgeprüften, willkürlicher Bestrafung ausgesetzten Botschafter Maria Stuarts in der volkssprachlichen Version – als katholischen Märtyrer und ‚schottischen Cicero‘ in der lateinischen.
19.12.2023, 18:00 Uhr, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften)
Archäologie / Salzburg
Ägina 2023. Revue Colonnique
(Alexander Sokolicek, Lydia Berger)
Luxusvilla in schöner Lage. Die Lehrgrabung Inland in Thalheim bei Wels
(Felix Lang, Astrid Stollnberger, Stefan Traxler)
06.12.2023, 19:00 Uhr, Hörsaal 230, Kapitelgasse 6 – (FB Altertumswissenschaften / Winckelmann-Vortrag)
Joseph MARAN / Heidelberg
Tiryns ist derjenige Ort, der in den letzten Jahrzehnten am meisten dazu beigetragen hat, das bis dahin vorherrschende Bild der Nachpalastzeit Griechenlands als einer Epoche des Niedergangs zu korrigieren. Der Vortrag wird die historisch besonders bedeutsamen Veränderungen der Jahrzehnte vor und nach 1200 v.u.Z. analysieren und deutlich machen, dass sich durch jüngste Forschungsergebnisse sogar bis vor Kurzem nicht für möglich gehaltene Kontinuitätslinien in der Ausführung von Großbauprojekten zwischen Palastzeit und Nachpalastzeit abzeichnen.
29.11.2023, 18:30 Uhr, Abguss-Sammlung der Univ. Salzburg, Alte Residenz, Salzburg – (FB Altertumswissenschaften)
Christoph BAIER, Lilli ZABRANA / Wien
Die Gewährung von Schutz und Zuflucht an heiligen Stätten war eine in der antiken griechischen Gesellschaft tief verwurzelte Einrichtung. Literarische Quellen deuten jedoch darauf hin, dass dieser göttlich legitimierte Schutz den Bittstellern spätestens ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. nicht mehr bedingungslos gewährt wurde. Bestimmte regionale Kultzentren erlangten ab dieser Zeit besondere Bedeutung als sakrale Zufluchtsorte. Die Heiligtümer der Artemis in Lousoi und Ephesos scheinen dieses Phänomen paradigmatisch zu illustrieren.Auch wenn die beiden Stätten auf den ersten Blick recht unterschiedliche Voraussetzungen bieten, zeigen sich bei näherer Betrachtung viele strukturelle Gemeinsamkeiten, die letztlich mit dem Charakter der Artemis als Beschützerin marginaler Räume und liminaler Zustände zusammenhängen. Der Vortrag stellt zur Diskussion, ob Artemis – ebenso wie andere Gottheiten, die als Garanten für Stabilität in prekären, verletzlichen Situationen galten – gewissermaßen prädestiniert dazu war, als Beschützerin von Schutzflehenden zu fungieren.
23.11.2023, 18:00 Uhr, Schlossmuseum Linz – (Themenabend)
Stefan TRAXLER
An diesem Themenabend wird22.11.2023, 19:00 Uhr, Abguss-Sammlung der Univ. Salzburg, Alte Residenz, Salzburg – (FB Altertumswissenschaften in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie)
Falko DAIM / Salzburg
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen auf den Weg machten. Meist waren sie auf der Flucht vor feindlicher Bedrohung oder wegen Missernten, auf der Suche nach Nahrung und Weideland. Freilich waren viele auch auf Beute aus, folgten einem charismatischen Herrscher mit seinen Kriegern. Doch sie haben nicht nur genommen.
13.11.2023, 18:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein
Veronika SCHEIBELREITER-GAIL / Wien
In antiken Metropolen gab es eine sehr differenzierte Arbeitsteilung. Handwerkliche und dienstleistende Berufe bildeten die Grundlage des Alltags der Menschen.
Aus Ephesos sind unzählige materielle Güter, handwerkliche Erzeugnisse und Kunstwerke erhalten. Dazu liefern archäologische Befunde und Inschriften weitere Informationen. Die Vortragende gibt Einblicke in die bunte Vielfalt der Professionen einer antiken Stadt.
Anmeldung unter +43 6245 80783 oder besucherservice@keltenmuseum.at
Kosten: 7 Euro (ermäßigt 5 Euro)
14.06.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (AlPhA plus: Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Dirk STEUERNAGEL / Regensburg
05.06.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (AlPhA plus: Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Christian LAES / Manchester
03.06.2023, ca ab 09:00 Uhr – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel-Ausflug / Chiemsee
Anmeldung bis 25.5. per Email an Margot Anglmayer-Geelhaar (margot.anglmayer-geelhaar@plus.ac.at).
01.06.2023, 17:00 Uhr, Hybrid - Alte Residenz, Abguss-Sammlung und online – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften und des Projekts “Life and Death at the Danube Limes. The cemeteries of Lauriacum/Enns“)
Stefan TRAXLER / OÖLKG
Aus Lauriacum/Enns sind über 70 Grabdenkmäler bekannt, die gemeinsam mit zahlreichen anderen Monumenten im Norden der Provinz Noricum im Zuge der „Stein – Relief – Inschrift“-Projekte genauer unter die Lupe genommen worden sind. Diese Projekte wurden zwischen 2002 und 2006 unter der Leitung von Prof. Wolfgang Wohlmayr (†) an der Universität Salzburg durchgeführt und brachten auf Grund des interdisziplinären Forschungsansatzes etliche neue, zum Teil überraschende Erkenntnisse. Die Inschriften und bildlichen Darstellungen sind herausragende Quellen zu dem Teil der Bevölkerung, der sich derartige Grabdenkmäler leisten konnte und wollte. Es sind aber eben nicht nur die Inschriften und Reliefs, die uns wertvolle Informationen liefern, sondern auch das verwendete Material. Der Bestand von Lauriacum hebt sich von den anderen Militärstützpunkten und Siedlungen im Norden der Provinz vor allem durch den hohen Anteil an südnorischen Marmoren ab. Diese Importe sind als unmittelbare Folge der im ausgehenden 2. Jahrhundert hier stationierten legio II Italica und der damit einhergehenden Blütezeit dieses Militärzentrums zu sehen.
01.06.2023, 15:15 Uhr, Hybrid - Alte Residenz, Abguss-Sammlung und online – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften und des Projekts “Life and Death at the Danube Limes. The cemeteries of Lauriacum/Enns“)
Lisa HUBER / Salzburg
Neben mehreren spätantiken und frühmittelalterlichen Körpergräbern, die verstreut im ehemaligen kaiserzeitlichen Siedlungsgebiet angelegt worden waren, sind aus Lauriacum bislang elf Bestattungsareale bekannt. In vier Fällen (Gräberfeld Kristein, Espelmayrfeld/Eichberg, Ziegelfeld und Steinpaß) handelt es sich um ausgedehnte Nekropolen mit über 200 Gräbern. Lage und Belegung der einzelnen Gräberfelder stehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Siedlung und der Stationierung der legio II italica im letzten Drittel des 2. Jhs. In der Einheit werden sowohl die Gräberfelder Lauriacums als auch die unterschiedlichen Grabformen (Ziegelgräber, Steinkistengräber, gemauerte Gräber, etc.) vorgestellt. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Gräberfelder Steinpaß, Kristein und Am Lagergraben, die im Fokus des Projekts ‚Life and Death at the Daube Limes‘ stehen und in der bisherigen Forschung kaum Erwähnung fanden.
25.05.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (AlPhA plus: Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Tom WELLMANN / Heidelberg
25.05.2023, 17:00 Uhr, Hybrid - Alte Residenz, Abguss-Sammlung und online – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften und des Projekts “Life and Death at the Danube Limes. The cemeteries of Lauriacum/Enns“)
Stefan TRAXLER / OÖLKG
Vor 1.800 Jahren war Enns – das antike Lauriacum – einer von 33 Legionsstützpunkten des Imperium Romanum. Die zwischen und 171 und 181 n. Chr. hier stationierte legio II Italica (zweite Italische Legion) prägte nicht nur Leben und Wirtschaft in ihrem unmittelbaren Umfeld, sondern in der gesamten Provinz Noricum. Lauriacum ist außerdem nach Carnuntum der bedeutendste Ort des im Juli 2021 zum UNESCO Welterbe erhobenen westlichen Abschnittes des Donaulimes. In den vergangenen Jahren konnten im Zuge der institutionen- und fächerübergreifenden Forschungsstrategie „Circum Lauriacum“ wesentliche Erkenntnisse zu Struktur und Entwicklung des militärischen Hotspots der Provinz gewonnen werden. Neben einem Überblick zum Legionslager und den zivilen Siedlungsräumen von Lauriacum/Enns (OÖ) werden auch das nie fertiggestellte Legionslager von Albing, das Auxiliarkastell von Stein (beide St. Pantaleon-Erla, NÖ) sowie die temporären Lager von Obersebern (Au an der Donau, OÖ) vorgestellt. Erst durch die Zusammenschau wird die Geschichte der Region und damit ein ganz wesentlicher Teil der Geschichte der Provinz Noricum verständlich.
25.05.2023, 15:15 Uhr, Hybrid - Alte Residenz, Abguss-Sammlung und online – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften und des Projekts “Life and Death at the Danube Limes. The cemeteries of Lauriacum/Enns“)
Felix LANG / Salzburg
In diesem interdisziplinären Projekt werden römische Brand- und Körperbestattungen aus Lauriacum/Enns untersucht. Lauriacum stellt vom späten 2. Jahrhundert bis in die Spätantike mit dem Lager der legio II Italica den wichtigsten militärischen Standort der Provinz Noricum dar. Das Legionslager und die ausgedehnten zivilen Siedlungsbereiche sind durch die Gräberfelder eingefasst. Mehrere große und kleinere Bestattungsplätze konnten bislang erforscht werden. Über 1.500 dokumentierte bestattete Individuen stellen eine herausragende Quelle zum Leben und Sterben am Donaulimes dar. Im Fokus des Projekts stehen die Gräberfelder Kristein und Am Lagergraben, wo vor wenigen Jahren Ausgrabungen nach modernem Stand der Technik durchgeführt wurden. Bestattungssitten, demografische Zusammensetzung, Gesundheitszustand, Ernährung, Migration sowie weitere Aspekte des Lebens und Sterbens am Donaulimes werden dabei untersucht. In dieser Lehrveranstaltung, die gleichzeitig als Vortragsreihe konzipiert ist, werden die einzelnen wissenschaftlichen Methoden und ihr Potential vorgestellt. In der Einführung werden Projektgenese, Projektstruktur und die generellen Zielsetzungen behandelt.
09.05.2023, 16:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung bzw. DAS KINO – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
Sondervorstellung des Films Seneca (mit John Malkovich in der Titelrolle)
Da die Veranstaltung nur mit einer Mindestteilnehmerzahl stattfinden kann, ist eine verbindliche Anmeldung notwendig. Hier der Link zur Anmeldung:
https://lets-meet.org/reg/b8adac063e574113b9
Eine kurze Einführung findet um 16:30 in der Abgusssammlung (E.33, Residenzplatz 1) des FB Altertumswissenschaften statt.
Filmstart ist um 17:15 (Das KINO Salzburg)
Kosten: 6€
Zum Film:
Als Ziehvater und Vordenker des späteren Kaisers Nero ist Seneca maßgeblich am Aufstieg des selbstgefälligen jungen Tyrannen beteiligt. Der Philosoph, bekannt für seine großen Reden über Verzicht und Milde, gehört selbst zu den reichsten Männern im alten Rom. Doch als eines Tages der Schüler seines Lehrers überdrüssig wird, befehligt Nero Seneca, sich selbst zu töten. Ist dieser bereit für einen ehrenhaften Freitod oder bleibt noch etwas Zeit für ein paar philosophische Ausschweifungen und spitzzüngige Lektionen?
Nach seinem packenden Weltkriegsdrama “Der Hauptmann” widmet sich Regisseur Robert Schwentke in dieser tiefschwarzen Satire den letzten Tagen des römischen Philosophen Seneca und den Anfängen von Kaiser Neros despotischem Reich
08.05.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (AlPhA plus: Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Petra SCHIERL / Basel
Catulls Kleinepos, das Carmen 64, erzählt von der Hochzeit des Argonauten Peleus mit der Meeresnymphe Thetis. Durch die Ekphrasis der Hochzeitsdecke wird der Mythos von Theseus und Ariadne in diese Erzählung eingebettet. Mit dem auf das Leben des Achill konzentrierten Hochzeitslied der Parzen endet die Erzählung. Der Vortrag untersucht das Zusammenspiel zwischen der Rahmen- und Binnenerzählung sowie dem Hochzeitslied unter besonderer Berücksichtigung der narratologischen Kategorie der Zeit.
25.04.2023, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Gudrun KLEBINDER-GAUSS / Salzburg
Die griechische Insel Ägina zählte in spätarchaischer und klassischer Zeit mit zu den bedeutendsten Produktionszentren von Kochkeramik.
Eine interdisziplinäre Studie beleuchtet das Phänomen der äginetischen Kochkeramikproduktion in Zusammenschau mit den historischen Verhältnissen dieser Zeit und zeigt, dass sowohl ihr Aufstieg und die weite Verbreitung ihrer Erzeugnisse im Mittelmeerraum, als auch ihr Niedergang und das Abwandern äginetischer Keramiktechnologien politische, soziale und wirtschaftliche Veränderungen auf der Insel widerspiegeln.
24.04.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Kai TRAMPEDACH / Heidelberg
18.04.2023, 17:15 Uhr, UniPark Nonntal, Hs. 3.409 – (Im Rahmen der Ringvorlesung "Kanonische Texte über Krieg und Frieden")
Susanne PLIETZSCH / Salzburg
28.03.2023, 18:00 Uhr, UniPark Nonntal, HS 2.205 – (Gastvortrag ZJK / FB Geschichte)
Jay GELLER / Vanderbilt University
In Nazi-occupied Europe, even with authentic papers, linguistic fluency, knowledge of Chris-tian prayers and practices, and an Aryan appearance, for Jewish males, anatomy was destiny: a male Jew, bearing the singular mark of (male) Jewish difference, circumcision, was ever at risk. Scenes of its threatened exposure, efforts to avoid such situations, and re-sponses when they were unavoidable, play significant roles in survivor testimony and memoir literature. Yet, to date, there has been no extensive scholarly study of the manifold ways circumcision impacted Jewish survival; instead, Holocaust Studies, by treating it as an unfor-tunate – and assumed – condition of most Jewish males, has marginalized its significance. For the past several years I have been researching the written, audio, and audiovisual ar-chives to uncover the numerous and diverse effects of this “condition” on Jewish men’s – and women’s – choices, experiences, feelings, Jewish-, gender- and self-identities during the Shoah and after. In this talk I will provide an overview of those effects as well as take up the relation of circumcision to the problem of identifying the Jews as a race prior to and during the Third Reich as well as in the formation of Third Reich racial policy.
28.03.2023, 17:15 Uhr, UniPark Nonntal, Hs. 3.409 – (Im Rahmen der Ringvorlesung "Kanonische Texte über Krieg und Frieden")
Dorothea WEBER / Salzburg
22.03.2023, 11:15 Uhr, UniPark Nonntal, Hs. 3 Georg Eisler (E.003) – (Im Rahmen der Ringvorlesung "Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten")
Dorothea WEBER / SALZBURG
Die vielfältigen Formen der Rezeption des Pygmalion-Mythos, wie sie in den Beiträgen dieser Ringvorlesung untersucht werden, verstellen meist den Blick auf die ihnen mittelbar oder unmittelbar zugrunde liegende Erzählung in Ovids Metamorphosen. In dieser Einheit soll der Versuch unternommen werden, die Rezeption auszublenden und zu fragen, wie sich Ovids Erzählung in textnaher Lektüre verstehen lässt.
21.03.2023, 18:00 Uhr, Katholisch-Theolog. Fakultät, Hs. 121 – (Public Lecture)
Amy-Jill LEVINE / Vanderbilt University
21.03.2023, 17:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (Veranstaltung des Fachbereichs Altertumswissenschaften)
Justine DIEMKE / Hamburg
Während die Depression heute als ein modernes Phänomen bezeichnet wird, lassen sich bereits in antiken Quellen zahlreiche Hinweise auf das Vorkommen depressiver Zustände, vor allem akuter Art, finden. Obwohl es für die Depression noch keinen feststehenden Terminus gibt, wird die Schwermut mit verschiedenen Ausdrücken, abhängig von dem Geschlecht und Status des betroffenen, beschrieben. Die Ausprägung der Symptomatik variiert dabei kaum: So ziehen sich die Betroffenen aus der Öffentlichkeit zurück, suchen die Einsamkeit, scheuen das Tageslicht, vernachlässigen die Körperhygiene, haben keinen Appetit und äußern einen Todeswunsch. Der Vortrag greift ein Thema auf, das bislang trotz seines Aktualitätspotenzials aus althistorischer Perspektive noch keine eingehende Untersuchung fand.
21.03.2023, 17:15 Uhr, UniPark Nonntal, Hs. 3.409 – (Im Rahmen der Ringvorlesung "Kanonische Texte über Krieg und Frieden")
Thomas SCHIRREN / Salzburg
14.03.2023, 18:00 Uhr, Katholisch-Theolog. Fakultät, Hs. 107 – (Public Lecture)
Amy-Jill LEVINE / Vanderbilt University
14.03.2023, 17:15 Uhr, UniPark Nonntal, Hs. 3.409 – (Im Rahmen der Ringvorlesung "Kanonische Texte über Krieg und Frieden")
Georg DANEK / Wien
08.03.2023, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (LEADER-Projekt „Vergraben und Vergessen“)
Felix LANG / Salzburg, Klaus LÖCKER, Mario WALLNER / GeoSphere Austria
In diesem Projekt wurden alle Informationen über Befunde und Funde aus römischer Zeit im Salzburger Seenland zusammengetragen und kartiert. Die häufigste Siedlungsform im ländlichen Raum stellen große landwirtschaftliche Betriebe dar, die sog. Villae rusticae. Dabei handelte es sich um große alleinstehende Gutshöfe mit mehreren Wohn- und Wirtschaftsbauten. Einige sind bereits seit über 100 Jahren bekannt, das Wissen über ihre exakte Lage ging aber mit der Zeit verloren. Zudem waren nur kleine Ausschnitte untersucht worden. Daher wurden sechs Fundstellen in den Gemeinden Elixhausen, Mattsee, Obertrum, Schleedorf und Seekirchen ausgewählt, die in den Jahren 2021 und 2022 geophysikalisch untersucht wurden.
Durch den Einsatz von Geomagnetik und Georadar können große Flächen innerhalb kürzester Zeit „durchleuchtet“ werden. Dadurch werden archäologische Strukturen wie Gebäudegrundrisse, Gruben, Gräben und Brennöfen unter der Erdoberfläche festgestellt und das absolut zerstörungsfrei, da es zu keinen Eingriffen in den Boden kommt. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Prospektionen und der generelle Wissensstand zur römischen Besiedlung im Salzburger Seenland präsentiert.
14.02.2023, 18:30 Uhr, Keltenmuseum Hallein – (Veranstaltung des Keltenmuseums Hallein)
Margot ANGLMAYER-GEELHAAR, Benjamin HUBER, Barbara TOBER
Zum Valentinstag kombiniert diese Präsentation Sexbilder und derbe Graffiti aus Pompeij. Im Gegensatz zur römischen Literatur von und für Gebildete geben in Hauswände geritzte Graffiti Äußerungen von Frauen und Männern aus allen sozialen Schichten und aus dem römischen Alltag wieder. Derb, unmittelbar und geradezu erschreckend direkt!
Anmeldung: +43 6245 80783 oder besucherservice@keltenmuseum.at
Kosten: 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
12.12.2022, 16:30 Uhr, Keltenmuseum Hallein (Pflegerplatz 5, 5400 Hallein) – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
Barbara TOBER
Besuch des Keltenmuseums mit Spezialführung durch die Archäologin und Museumspädagogin Dr. Barbara Tober
Anmeldung bis 5.12. an: margot.anglmayer-geelhaar@plus.ac.at
Treffpunkt: 12.12., 16:15 Uhr vor dem Museum
07.12.2022, 18:00 Uhr, Unipark Nonntal, Hörsaal E.003 (HS Agnes Muthspiel) – (Winckelmann-Vortrag des FB Altertumswissenschaften)
Elisabeth DÉCULTOT / Wittenberg
Fragmente stehen im Mittelpunkt von Johann Joachim Winckelmanns Werk. Der Autor der Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) hat sich nicht nur für die bruchstückhaften Überreste antiker Statuen interessiert und dabei die modernen Ergänzungen antiker Skulpturenfragmente kritisiert, sondern auch seine eigenen Schriften auf der Grundlage von Exzerpten, d.h. von Fragmenten aus gelesenen Texten verfasst. Ziel des Vortrags ist es, nach dem Status des Fragments sowohl in Winckelmanns Schreibpraxis als auch in seiner Kunstauffassung zu fragen und so dem Spannungsverhältnis zwischen Totalität und Bruchstück auf die Spur zu kommen, das sein Verständnis der Antike prägt.
17.11.2022, 18:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein – (Lange Nacht der Philosophie)
Walter STEINBICHLER - Barbara TOBER
Was machen Philosophen, die sich über ihren Stuhlgang unterhalten, in einem Gasthaus? Eine Doppelconference zu griechischen Philosophen und römischer Archäologie entführt in die antike Gedanken- und Bilderwelt.
Anmeldung erforderlich: besucherservice@keltenmuseum.at oder +43 6245 80783
Kosten: 7 Euro (ermäßigt 4,50 Euro)
20.10.2022, 18:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Gottfried KREUZ / Universität Salzburg
Statius, selbststilisierter Vergilschüler und aktualisierter Homer, markiert für uns mit seinem Gesamtwerk den Endpunkt der klassisch-antiken lateinischen Epik. Zugleich errichtet er, aus heutiger Warte betrachtet, mit einer Reihe von Innovationsschüben in allen von ihm gepflegten, zum Teil überhaupt erst begründeten Gattungen den wohl wichtigsten Pfeiler für den langen Brückenschlag zur Dichtung der Spätantike. Umso spannender ist es, Statius’ eigene Positionierung in der literarischen Tradition zu analysieren. Der Vortrag greift eine bisher vernachlässigte Beziehung heraus: Statius und Horaz.
29.06.2022, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Peter von MOELLENDORF / Justus-Liebig-Universität Gießen
15.06.2022, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Sarah LEVIN-RICHARDSON / Seattle (University of Washington)
13.06.2022, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Deborah KAMEN / Seattle (University of Washington)
07.06.2022, 19:00 Uhr, Hofwirt Seekirchen, Hauptstraße 23, 5201 Seekirchen am Wallersee – (Vortragsreihe „Vergraben und Gefunden. Die römische Besiedlung im Salzburger Seenland“)
07.06.2022, 08:00 Uhr – (Ausflug mit Besichtigungen)
Besichtigung
Programm: Besuch der Pfarrkirche, Kapelle und Wehranlage in Pürgg (mit Spezialführung durch Dr. Thomas Kühtreiber) sowie der Bibliothek (Prunksaal) und der Handschriftensammlung des Stiftes Admont (mit Spezialführung durch Dr. Karin Schamberger).
Für Mitglieder übernimmt der Verein die Kosten für Anreise, Eintritte und Spezialführungen.
Details zum genauen Ablauf des Ausflugs, zu Führungsbeginn und Anreisemöglichkeiten werden zeitgerecht bekannt gegeben.
Um Anmeldung bis 17. Mai durch ein informelles Mail wird gebeten: margot.anglmayer-geelhaar@plus.ac.at
01.06.2022, 19:00 Uhr, Veranstaltungssaal Gemeinde Schleedorf, Dorf 101, 5205 Schleedorf – (Vortragsreihe „Vergraben und Gefunden. Die römische Besiedlung im Salzburger Seenland“)
30.05.2022, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Naoise MAC SWEENEY / Wien
23.05.2022, 19:00 Uhr, Festsaal, Siedlungsstraße 13, 5202 Neumarkt am Wallersee – (Vortragsreihe „Vergraben und Gefunden. Die römische Besiedlung im Salzburger Seenland“)
19.05.2022, 09:00 Uhr bis 20.05.2022, 15:00 Uhr, Abguss-Sammlung, Alte Residenz und online – (Tagung des FB Altertumswissenschaften)
Hybrid Conference
17.05.2022, 19:00 Uhr, Braugasthof Sigl, Dorfplatz 1, 5162 Obertrum am See – (Vortragsreihe „Vergraben und Gefunden. Die römische Besiedlung im Salzburger Seenland“)
16.03.2022, 17:30 Uhr, Abguss-Sammlung in der Alten Residenz bzw. online über Webex – (Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel Kurzvorträge hybrid / Serie 5: Von Schriften und Farben
09.03.2022, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Hartmut WULFRAM / Wien
Im Rahmen des ansonsten eher volkstümlichen antiken Alexanderromans sticht die lateinische Fassung des Iulius Valerius (zu datieren wohl auf das frühe 4. Jh. n. Chr.) durch ihre hohen stilistischen und literarischen Ansprüche hervor. Für das gelehrte Zielpublikum lädt sich der Text mit zusätzlichen, nicht zuletzt intertextuellen Bedeutungen auf, die den Rezeptionshorizont der griechischen Vorlage weitgehend übersteigen. Mein Vortrag möchte das Phänomen anhand des Sonderfalls der in der lateinischen Spätantike kaum mehr direkt gelesenen Epinikien Pindars näher beleuchten.
16.12.2021, 18:30 Uhr, Online (Webex) – (FB Altertumswissenschaften)
Angelos CHANIOTIS / Princeton
Als menschliche Erfahrung hat selbst gewählte oder auferlegte Einsamkeit eine historische Dimension, die am besten in klar definierten Kontexten untersucht werden kann. Ein solcher Kontext ist die Nacht in der griechischen Antike. Nächtliche Aktivitäten (Symposien, militärische Operationen, sexuelle Kontakte u.a.m.) setzen in der Regel mindestens zwei Teilnehmer voraus. So stehen nächtliche Isolation und Einsamkeit in klarem Kontrast zur ,,Normalität“. In diesem Vortrag wird eine Vielfalt relevanter Themen behandelt, wie antike Konzepte über den Einfluss der Nacht auf Wahrnehmung und Gefühl, die Bedeutung der nächtlichen Einsamkeit für die Auswertung von Verhalten und Charakter, die Ästhetik der nächtlichen Einsamkeit und die Metapher des Todes als ewige Einsamkeit in der Nacht.
09.12.2021, 18:00 Uhr, Online (Anmeldung erbeten) – (Institut für Judaistik, Universität Wien)
Johannes HEIL / HEIDELBERG
„Hier beginnt die Auslegung zu den Büchern der Chroniken gemäß der Tradition der Juden, wo der Leser vorsichtig sein muss.“ – in zwei Handschriften des 9. Jahrhunderts, in Reims und aus Saint Denis, findet sich als Titulatur eines anonymen Kommentars zu den Samuels- und Chronikbüchern dieser Hinweis auf eine jüdische Autorenschaft. Auch Rabanus Maurus wußte darum und nannte den Autor einen unbekannten, in der Kenntnis der Tora nicht wenig ausgewiesenen Juden unserer Zeit.“ Spätere Abschriften schrieben diesen Kommentar dem Kirchenvater Hieronymus zu, was die moderne Textkritik als Irrtum erkannte. So entstand „Pseudo-Hieronymus“. Dem Autor oder seinem Umkreis lassen sich weitere Texte zuweisen. Sie zeichnet aus, dass sie in lateinischer Schrift und in kirchlichen Bibliotheken überliefert sind, aber keinerlei christliche Inhalte aufweisen. Der Vortrag gibt einen Werkstattbericht aus einem laufenden Forschungsprojekt. Im Unterschied zur verbreiteten Meinung, dass die Juden des mediterranen Westens nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 u.Z., von der Entstehung des rabbinischen Judentums im Osten abgeschnitten, einfach „biblische Juden“ ohne eigene Literatur gewesen seien, wird in diesem Projekt der Versuch unternommen, zumindest Bruchstücke der Literatur der vorrabbinischen Zeit zu rekonstruieren.
01.12.2021, 17:30 Uhr, Online (Webex) – (Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel Kurzvorträge online / Serie 4: Von Ende, Mitte und Anfang
09.10.2021, 08:30 Uhr, Unterwegs – (Zirkel Antike Salzburg)
09.06.2021, 17:30 Uhr, WebEx Meeting – (Zirkel Antike Salzburg)
Zu einer aktuellen Debatte
Die Frage, ob Kolonialismus und Rassismus nicht letztlich in der Antike grundgelegt wurden und die Altertumswissenschaften nicht deswegen auf kritische Distanz zu ihrem Forschungsgegenstand gehen müssen, wenn sie denn überhaupt noch eine Berechtigung haben, wird in den USA seit etwa zwei Jahren diskutiert; in den letzten Monaten ist das Thema in Europa angekommen.
Johan Schloemann, Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und Klassischer Philologe, hat sich mit der Problematik eingehend beschäftigt. Er wird die Debatte in einem Impulsreferat vorstellen; anschließend wollen wir das Phänomen in einer disziplinenübergreifenden Diskussion erörtern.
19.05.2021, 17:30 Uhr, Webex Meeting – (Gastvortrag FB Altertumwissenschaften)
Christoph SCHUBERT / Universität Erlangen-Nürnberg
Von der Gefangennahme Jesu und den Inhaftierungen der Apostel, besonders des Paulus, und ihrer literarischen Verarbeitung im Neuen Testament an gehört der Motivkomplex „Gefängnisaufenthalt“ sowohl zur vielfach erlebten Realität als auch zu den wichtigen Narrativen der frühen Christenheit. Vor, aber auch nach dem Mailänder Edikt werden Christen ihres Glaubens oder ihrer spezifischen Glaubensrichtung halber eingesperrt, im Gefängnis besucht, aus dem Gefängnis zu Befragungen geholt, im Gefängnis auf die Hinrichtung vorbereitet und aus dem Gefängnis freigelassen. Sie erleben und deuten die eigene Gefängniserfahrung und die anderer maßgeblich im Licht der Gefängniserzählungen der kanonischen und außerkanonischen Schriften des Neuen, aber auch Alten Testaments. Innerhalb der Textgruppe, die sich mit Märtyrerprozessen beschäftigt, erscheint der Gefängnisaufenthalt als fakultatives Element der Erzählung, das breit in Einzelmotive hinein entfaltet und ins Zentrum der Erzählung gestellt werden kann, das aber auch völlig fehlen kann. Der Vortrag geht von einem Überblick über das Vorkommen, die strukturelle Einbettung und die narrativen Funktionen des Motivkomplexes „Gefängnisaufenthalt“ in den Texten aus und fragt anhand einzelner Beispiele nach den Interferenzen zwischen der jeweiligen historischen Erfahrung und der literarischen Intention der Märtyrerberichte.
17.05.2021, 18:30 Uhr, Webex Meeting – (Gastvortrag FB Altertumswissenschaften)
Michael RATHMAN / Univ. Eichstätt
Die Tabula Peutingeriana, seit 2007 UNESCO Welterbe, ist ein einzigartiges Zeugnis der Kartographie Geschichte. Das uns vorliegende Exemplar ist eine um 1200 n. Chr. entstandene Darstellung geographischen Wissens, dessen letzte antike Überarbeitung um 435 anzusetzen ist. Da es sich um die einzige großformatige Karte handelt, die aus der Antike überliefert ist, wird klar, wie essentiell es für unser Verständnis der Raumauffassung in der Antike ist, dieses wichtige Zeugnis zu analysieren. Singulär ist bereits das kuriose Format dieser Pergamentrolle: Mit einer Länge von knapp 6,80 m und einer Höhe von lediglich 33 cm bildet die Tabula die Oikumene von Iberien (der Anfang ist leider nicht erhalten) bis Indien in einer extremen Verzerrung ab. Wir fassen hier eine antike Traditionslinie nichtmaßstäblicher Karten außerhalb der hochelitären mathematischen Geographie, die Rückschlüsse auf das geographische Wissen eines breiteren Publikums innerhalb der römischen Oberschicht erlaubt und seit über 250 Jahren immer wieder neue wissenschaftliche Diskussionen entfacht.
Das DFG-Projekt „Kommentar zur Tabula Peutingeriana“ greift diese Forschungskontroversen auf und fokussiert dabei vor allem auf folgende Aspekte: Zeitstellung und Entstehungsstufen, Bezüge zu anderen Kartenwerken sowie literarisch-geographischen Quellen, Design, geographische Korrektheit und Benutzbarkeit, Zweckbestimmung und Publikum, sowie Umfang der mittelalterlichen Modifikationen und möglicher Kopistenfehler.
Der bei der Kommentierung und Auswertung der rund 3.500 Toponyme gewählte Zugang ist in vielerlei Hinsicht innovativ: Die gängigen Theorien zu Datierung, Quellen und Zweckbestimmung werden in Frage gestellt. So wird eine frühhellenistische Grundform der TP angenommen, woraus sich Konsequenzen für die Geschichte der antiken Kartographie als Ganzes ergeben, die neu zu durchdenken ist, da die Tabula nicht mehr als Resultat einer griechisch-römischen Kartographie, sondern vermutlich als Frühprodukt in dieser Entwicklungsgeschichte zu sehen ist. Außerdem sollen statt einer fixen Datierung die verschiedenen Bearbeitungsstufen im Vordergrund stehen. Die TP soll dabei als „work in progress“ gedeutet werden, deren Zweckbestimmung mit ihren sich wandelnden historisch-kulturellen Hintergründen möglicherweise wechselte. Gestützt auf moderne Raumtheorien soll die TP als ein Kulturzeugnis verstanden werden, das dokumentiert, wie Menschen diese besondere Form der Darstellung eines geographischen, aber auch gesellschaftlichen, politischen und religiösen Raumes im Wandel der Zeit genutzt haben. Ihre Deutung als Wissensspeicher und Medium der Memoria erlaubt Rückschlüsse auf Methoden, Möglichkeiten und Grenzen des Generierens und Tradierens von Wissen allgemein. Die Erstellung eines Kommentars ist in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit, die vor einige Schwierigkeiten gestellt ist: Insbesondere zum westlichen Africa existieren bislang nur wenige, verstreute Vorarbeiten. Auch zu den Regionen östlich des Römischen Reiches kann oftmals nur auf vereinzelte, aus dem späten 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammende Veröffentlichungen, nicht jedoch auf umfassende Referenzwerke rekurriert werden.
14.04.2021, 17:30 Uhr, WebEx Meeting – (Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel Kurzvorträge online / Serie 3: Handel, Bildung und Spiel
24.03.2021, 17:30 Uhr, Online (WebEx Meeting) – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Hildegund MÜLLER / University of Notre Dame
Das reiche Spektrum der lateinischen Prediger des 4. und 5. Jahrhunderts ist (zu Recht) überschattet von einem Giganten, Augustinus, und indirekt von seinem Vorbild und Mentor Ambrosius. Aus Augustins Confessiones wissen wir, wie sehr ihn die Predigten des Ambrosius beeindruckten; zweifellos haben sie nicht nur seine Bekehrung mitverursacht, sondern auch seinen Predigtstil wesentlich beeinflusst. Was aber geschah durch Augustinus und Ambrosius konkret mit der christlichen Rhetorik? Wie hätte sich die lateinische Predigt - und die abendländische Predigt überhaupt - ohne ihren prägenden Einfluss entwickelt? Der Vortrag nähert sich der Fragestellung mittels eines repräsentativen Textvergleichs und des Versuchs einer (spekulativen) Rekonstruktion.
20.01.2021, 17:30 Uhr, WebEx Meeting – (Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel Kurzvorträge online / Serie 2: Es muss nicht immer Klassik sein
25.11.2020, 17:30 Uhr, WebEx Meeting – (Zirkel Antike Salzburg)
Zirkel Kurzvorträge online / Serie 1: Nach der Antike
28.02.2020, 14:00 Uhr bis 29.02.2020, 14:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung und HS RES 0.18 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
VORTRÄGE (detailliertes Programm)
Nina Aringer: Skulpturen, Märchenaufstellungen und Soziogramme: alternative Techniken als Mittel der Dokumentation von Textverstehen // Margot Geelhaar: Reflexive Grundbildung und zentrale fachliche Konzepte im Lateinunterricht der Sekundarstufe I // Ulrike Greiner: Wissenschaftliche Grundlagen und Vorgaben für den Lehrplan 2020 // Marina Keip: Digitale Medien im Lateinunterricht // Wolfgang Kofler: Parodien im Lateinunterricht: didaktische Theorie und Praxis // Matthias Korn & Elisabeth Korn: Fachdidaktische Überlegungen zur Einbeziehung der 'Schwert-und-Sandalen' - Filme in den altsprachlichen Unterricht unter Wahrung der Medienspezifik// Friedrich Lošek & Martin Seitz: Lateinunterricht – Zahlen, bitte! // Renate Oswald: Beurteilen und Benoten auf kompetenzorientierter Basis // Bernhard Söllradl: (non) habemus opus hac Latinitate viva? Eine Annäherung an Theorie und Praxis des Latine loqui in der Sprachunterweisung // Rainer Weissengruber: Quid novi in Italia ... Ein didaktischer Aufbruch im südlichen Nachbarland
sowie Kurzpräsentationen von Projekten des wissenschaftlichen Nachwuchses
27.01.2020 bis 29.01.2020, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg) Dr. habil. MAREK WECOWSKI / Warschau
27.01.2020, 18:30 Uhr, Alte Residenz, HS 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Dr. habil. MAREK WECOWSKI / Warschau
This paper offers a brief overview of detectable references to vertical social mobility in Homer, Hesiod, and Solon. It concludes that although the ideological contrast between the agathoi and the kakoi must have been a crucial socio-political factor in the archaic period, it was constantly undermined by upward and downward social mobility. More specifically it is argued that one endemic social problem of the archaic Greek cities seems to have been the existence of the ambitious and successful kakoi who could consider themselves agathoi but were not regarded as such by their communities and in particular by their local elites. In the last section of this paper, the implications of these conclusions for our interpretation of Solon’s census classes are preliminarily discussed.
21.01.2020, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Univ. Doz. Dr. BRIGITTE CECH / Wien
Der römische Goldbergbau im „Karth“ ist der bis dato einzige in den Ostalpen bekannte römische Goldbergbau. Es handelt sich dabei um eine Seifenlagerstätte, die mit Hilfe von Wasserkraft abgebaut wurde. Diese sehr effiziente Methode des Goldbergbaus ist eine römische Erfindung, die von Plinius sehr genau beschrieben wird. Die bekanntesten Vergleichsbeispiele sind die Bergbaue in Las Medulas (Spanien) und Dolaucothi (Wales). Das Besondere des Bergbaus im „Karth“ ist der ausgezeichnete Erhaltungszustand der Staubecken und Wasserleitungen.
Seit 2018 wird dieser einzigartige Bergbau unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Brigitte Cech im Rahmen eines FWF-Projektes interdisziplinär erforscht. Im Vortrag werden das und die Ergebnisse der Forschungen von 2018 und 2019 vorgestellt.
Bereits um 18:00 Uhr findet eine Buchpräsentation statt:
13.01.2020, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PD Dr. BIRGITTA EDER / Athen
Olympia ist eine der bedeutendsten Stätten des antiken Griechenlands, berühmt für seinen Zeuskult und als Austragungsort der Olympischen Spiele. Rund 1500 Jahre ohne Unterbrechung funktionierte der Ort als ein regionales und überregionales Heiligtum. Aber was wissen wir über seine Ursprünge?
Birgitta Eder hat die älteste Keramik aus Olympia bearbeitet und dadurch Hinweise auf gemeinschaftliche Ess- und Trinkgelage im Rahmen religiöser Feste seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. gefunden. In ihrem Vortrag beleuchtet sie den mykenischen Hintergrund der religiösen Traditionen, die die Archäologie der ersten Phasen des Heiligtums charakterisieren, und stellt den Ursprung des Heiligtums in seinen regionalen Kontext.
13.12.2019, 14:00 Uhr, St. Peter – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
03.12.2019, 19:00 Uhr, UniPark, Erzabt-Klotz-Straße 1, Thomas-Bernhard-Hörsaal – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
UMBERTO PAPPALARDO / Tunis
Mit dem Vesuv auf der einen und dem Meer auf der anderen Seite waren sich die Bewohner des Golfs von Neapel bewusst, dass sie in einer der schönsten Landschaften im Mittelmeerraum lebten. Die Römer zeigten ihre Liebe zu der Region in literarischen Texten und Gedichten und bauten zahlreiche Villen von Misenum bis zum Kap vom Sorrent. Cicero nannte die Bucht von Neapel crater ille delicatus („das wunderbare Becken“). Der Geograph Strabo beschrieb zur Zeit des Augustus die kampanische Küste folgendermaßen: „Die gesamte Bucht ist mit Städten, Gebäuden und Plantagen übersät, die so nah zueinander liegen, als würden sie eine einzige Metropole bilden“. Die Fruchtbarkeit der Vesuv-Erde, die Nähe des Meeres und das milde Klima schienen für das menschliche Leben besonders attraktiv; dies sind die Ursachen für die dichte Besiedlung, welche die Bucht von der Antike bis heute geprägt hat. Dazu kam, dass Neapel eine Stadt war, die immer noch von großgriechischen Traditionen abhängig war und wo Griechisch bis ins 2. Jh. n. Chr. gesprochen wurde. Das alles haben die Römer hoch geschätzt und unter dem Begriff Campania Felix zusammengefasst.
03.12.2019, 09:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
11.11.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
VICTORIA ALTMANN-WENDLING / Würzburg
17.10.2019, 19:00 Uhr, Müllnerbräu Salzburg, Lindhofstr. 7, Saal 3 – (Freunde der Salzburger Geschichte)
WALTER IRLINGER / München und Hallein
16.10.2019, 18:15 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte und FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
STÉPHANIE E. BINDER / Bar-Ilan University (Israel)
Recently, remains of at least 124 skeletons, including pregnant women and young child-ren were discovered in a water cistern during excavations at the ‘Russian Compound’ in Jerusalem. The dating of the findings to the early first century B.C., made people think immediately about Alexander Jannaeus’s massacre of the Pharisees. However, a good number of external and archeological indications, suggest that those are the remains of rural Jews massacred by Ptolemy Lathyrus. Such an event was recounted in detail by Josephus and is recalled several times in the Dead Sea scrolls as one of the most trau-matic events of the Hasmonean era. The lecture will combine the pieces of information gathered from the fields of archeology, classical studies and Jewish studies to try and determine the story standing behind the physical findings.
14.10.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
EMMANUEL NANTET / Haifa
Underwater excavations, carried out in the past decades, have provided many data about small ships in the Western Mediterranean. However, large ships are not so well evidenced. Moreover, only a few Roman shipwrecks have been excavated in the Eastern Mediterranean. This makes the recent excavation of the Caesarea shipwreck, lying along the Israeli coast, all the more interesting, as she obviously belonged to a large ship. Did the Eastern Mediterranean also experience large ships? What sources may evidence their existence? How large were these ships? What cargo did they convey? Which road did they follow?
26.09.2019, 14:00 Uhr, Alte Residenz, Raum 1.28
Generalversammlung der Mitglieder des Vereins "Zirkel Antike Salzburg"
26.09.2019, 11:00 Uhr, Salzburg, Erzabtei St. Peter – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
STEFAN KARWIESE
Seit vielen Jahren erforscht der Archäologe Professor Dr. Stefan Karwiese das Klosterareal von St. Peter. Sowohl Römisches als auch Relikte aus früh- hoch- und spätmittelalterlichen Bauphasen belegen und verdeutlichen die reiche Geschichte von St. Peter. Prof. Karwiese selbst erläutert und interpretiert die Funde.
TREFFPUNKT: Vor der Kirche
03.06.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
IRENE BERTI / Heidelberg
Inschriften waren im klassischen und im hellenistischen Athen allgegenwärtig. Neben der monumentalen, repräsentativen Funktion, die wir auch aus der Moderne kennen, dienten klassische und hellenistische Inschriften auch der Zirkulation von wichtigen öffentlichen Informationen. Inschriften prägten mit ihrer Präsenz, ihrer Materialität und selbstverständlich auch durch ihren Text den öffentlichen Raum, in dem sie aufgestellt wurden, in charakteristischer Art und Weise. Gleichzeitig bekamen sie Bedeutung durch ihren Aufstellungsort und entfalteten ihre Semantik im Wechselspiel mit der Topographie der Stadt: So war es nicht dasselbe, eine Stele auf der Akropolis, in der Agora oder in dem beschützten Raum eines Heiligtums aufzustellen. Wie wurden Inschriften wahrgenommen, wer hat sie tatsächlich gelesen? Wie rekonstruiert man den originalen Aufstellungskontext einer antiken Inschrift und den sozialpraktischen Kontext, in dem sie eingebettet war?
20.05.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
DANIELA URBANOVÁ / Brno
Curse tablets or defixiones were intended to affect the actions or health of people or animals against their will with the help of supernatural powers. There are altogether about six hundred Latin curse texts, most of which are inscribed on lead tablets, attested from the 2nd cent. BCE to the end of the 4th and 5th cent. CE. As recent findings from Mainz (Blänsdorf 2012, 34 tablets), from the fountain of Anna Perenna in Rome (Blänsdorf-Piranomonte 2012, 26 tablets), Pannonia (Barta 2009; 2015; 2017) and Kempraten (Frei-Stolba et al. 2011) show, the corpus of defixiones keeps growing at a slow but steady pace. Since the curse tablets were addressed to supernatural powers and their authors usually hid them from the eyes of the mortals, it can be safely assumed that the preserved defixiones are only small fragments of the total ancient production. Any attempt to classify the multifaceted inventory of Greek and Latin cursing formulas is inevitably impeded by several problematic issues. The tabellae defixionum illustrate some linguistic peculiarities strictly tied to the genre they belong to. They exhibit highly formulaic and, to a certain extent, also artificial linguistic variety. The language of the tablets, however, displays also features that can be described as typical of a special-purpose language – the texts are often following specific rules which take into account the magical ritual accompanying the text itself and intend to affect the victim of the curse in various ways. The texts that have been preserved so far differ not only in chronology and provenance, but also include different types of curses of varied degrees of complexity (non-specific, legal, agonistic, love spells, separation spells, prayers for justice). Furthermore, the author’s erudition played its role as well − the preserved corpus includes the curses made by professional magicians as well as amateurish attempts of laymen. Remarkable diversity in cursing practices and in the use of cursing formulae may be identified by comparing the preserved defixiones from particular provinces of the Roman Empire and their specific features, as this contribution intends to show.
06.05.2019, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
ANDREAS HEIL / Wien
Vergil, Silius Italicus und Statius wiederholen scheinbar in ihren Jenseitsbeschreibungen eine bereits von Aristarch als „Fehler“ kritisierte Eigentümlichkeit der homerischen "Nekyia". Es soll gezeigt werden, dass diese imitatio jeweils mit einer raffinierten Strategie der Verbesserung des Vorbildes verbunden wird.
09.04.2019, 13:15 Uhr, Alte Residenz, HS 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
DR. ERIC DRISCOLL / Athen
Epiphany and the epiphanic impulse of classical artworks have been extensively discussed in recent years, bringing phenomenology and formalism back onto center stage in this area of classical archaeology. Separately, many historians of Greek religion have also renewed their attention to phenomenology in a different way by emphasizing personal religion over the sociological account of polis religion. My paper sketches out some intersections of these concerns within the context of the dialectic between local specificity and Panhellenic generality in early Greek religion. I will discuss scenes of epiphany in Homeric epic, highlighting the central role played by knowledge in the human recognition of divinities, a process whose cognitive dimensions are emphasized by comparison with scenes in which mortals recognize one another. If knowledge and reasoning are the key components of epiphany—rather than unmediated experience of the divine—then our attention as historians and archaeologists should be directed toward how social groups, and shared or “common knowledge,” intersect with religious concepts and with the materiality of cultic practice.
08.04.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PETER SCHNEIDER / Stuttgart
Die archäologischen Forschungen der letzten Jahrzehnte haben die Bedeutung der kleinasiatischen Westküste für die Entwicklung der europäischen Kultur deutlich gemacht. An dieser kontinentalen Nahtstelle stießen in der letzten Phase des 2. Jahrtausends, die einwandernden ionischen Griechen auf uralte indigene Bevölkerungsschichten, im südlichen Abschnitt, im Bereich der bedeutenden ionischen Hafenstadt Milet, vor allem auf die Karer. Der Historiograph Herodot, selbst zum Teil karischer Abstammung, berichtet von der Landnahme attischer Königssöhne, deren Sieg über die karischen Fürsten und die Gründung Ostioniens. Es kam zu einer Vermischung beider Ethnien, indem die griechischen Eroberer sich karische Frauen aneigneten, demzufolge altanatolische Elemente in Religion und Kultur der Ionier einflossen. In der Anlage des um 525 v. Chr. an der monumental ausgebauten Prozessionsstraße von Milet nach Didyma gegründeten Kultbezirks tritt die Ambivalenz des Ionischen zum Karischen in Erscheinung. Drei Faktoren erzeugten die außerordentlich dynamische Entwicklung dieser Mischkultur und schufen die Grundlagen für die europäische Kultur: Die aufstrebenden Völker der Ionischen Wanderung, das zeitlich weit zurückreichende Bergvolk der Karer und mögliche Einflüsse aus Mesopotamien und Ägypten.
11.03.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, HS 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
ALEXANDRA ECKERT / Oldenburg
In diesem Vortrag werden aktuelle Forschungsergebnisse zur sogenannten „Läusekrankheit“ oder auch Phtheiriasis vorgestellt. Diese Erkrankung ist in antiken Quellen vom vierten Jahrhundert vor bis zum fünften Jahrhundert nach Christus belegt. In der Antike wurde dieses potentiell tödlich verlaufende Leiden meist als göttliche Strafe für schwerwiegende Verstöße gegen fundamentale soziale Normen wahrgenommen, so auch im Fall des griechischen Philosophen Pherekydes von Syros (6. Jh. v. Chr.) und des römischen Diktators Lucius Cornelius Sulla Felix (138–78 v. Chr.). Vor allem wegen ihres Strafcharakters haben Altertumswissenschaftler bisher die Läusekrankheit meist als literarischen Topos betrachtet. Diese These soll im Rahmen des Vortrags mit Erkenntnissen aus althistorischen und dermatologischen Untersuchungen überprüft werden.
06.03.2019, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
LENA FLORIAN / Potsdam
Übersetzen ist der Hauptbestandteil eines jeden Lateinunterrichts. Oft wird man als Lehrkraft jedoch mit Übersetzungen konfrontiert, denen es an Textverstehen und Deutschkenntnissen seitens der Schüler*innen zu mangeln scheint. Der Vortrag berichtet von empirischen Erkenntnissen zu Übersetzungsmethoden, Textverstehen und Wörterbucharbeit, wie sie von Schüler*innen tatsächlich vollzogen werden. Zunächst sollen Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben werden, in einem zweiten Schritt Beispiele für mögliche Umsetzungen im Unterricht im Zeitalter von Digitalisierung und Vernetzung.
04.03.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
GERALD GRABHERR / Innsbruck
Auf dem sogenannten Klosterfrauenbichl in Lienz befindet sich ein Fundplatz von besonderer Bedeutung, in dem in den Jahren 2014 und 2018 archäologische Ausgrabungen durch die Universität Innsbruck in Kooperation mit der ÖAW durchgeführt wurden. Sowohl auf der Hügelkuppe als auch auf den Terrassen des Hügels lassen sich Spuren des latène- und römerzeitlichen Heiligtums nachweisen. Aus keltischer Zeit stammen viele Weihegaben wie kleinformatige eiserne Feuerböcke mit Stierkopfenden, einzelne Fibeln, bronzene Votivbleche mit Punzverzierung und zahlreiche Kleinsilbermünzen.
Mit dem Alpenfeldzug der römischen Armee gelangte das für die Kelten so wichtige Heiligtum in einen überregionalen Fokus und in der frühen Kaiserzeit zur größten Blüte. Von besonderer Aussagekraft sind mehrere Hundert archäologische Fundstücke der römischen Epoche, die im Lauf der Zeit im Heiligtum kultisch deponiert worden sind und ein einzigartiges Repertoire für Tirol und ganz Österreich darstellen.
22.01.2019, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PD DR. KATHARINA MEINECKE / DAI Rom
Die sog. Beißergruppe, die im späten 17. Jh. in einer römischen Villa bei Grottaferrata in Latium gefunden wurde und sich heute im British Museum in London befindet, gibt zwei Knaben wieder, die beim Knöchelspiel in Streit geraten sind. Ein Knabe beißt seinen Gegenspieler, von dem sich jedoch nur die Hand mit den Astragalen erhalten hat, in den Arm. Die auch in ihrem fragmentierten Zustand raffinierte Gruppe, die der hellenistischen Genreplastik zuzuordnen ist, ist einzigartig; zumindest sind bislang keine Repliken bekannt. Darstellungen von Kindern, die mit Astragalen oder Nüssen spielen, sowie von streitenden Knaben sind jedoch seit der Klassik bis in die römische Kaiserzeit weit verbreitet und oft auch verbunden: in der Vasenmalerei, auf Grabstelen, als Statuetten aus Stein oder Terrakotta, auf Weihreliefs und Sarkophagen. Was machte gerade diese Motive so beliebt? Und wie lässt sich die Beißergruppe in die Entwicklung der Motive einordnen? Diesen Fragen möchte der Vortrag nachgehen.
10.12.2018, 19:15 Uhr, Hs. 381, Rudolfskai 42 (Kultur- und Gesellschaftswissenschaften) – (Winckelmannvortrag, FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
KARLA POLLMANN / Bristol
Dido, Königin von Karthago, wurde durch Vergils Aeneis eine der großen Liebhaberinnen der Weltliteratur. Ihre tragische Liebe zu dem Helden Aeneas, der sie zugunsten einer höheren, vom Schicksal auferlegten Bestimmung verlässt, hat eine ungeheure Wirkung in späterer Literatur, Malerei und Musik entfaltet, wobei durchaus widersprüchliche Beurteilungen der Heldin sichtbar werden. Der Vortrag will einige Hauptlinien der Rezeption Didos durch die Jahrhunderte aufzeigen; dabei sollen besonders der englisch-sprachige Raum berücksichtigt werden und sowohl das Tragische als auch das Komische zu Wort kommen.
21.11.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Dr. SVEN TH. SCHIPPOREIT / Wien
Zwischen 408 und 395 v. Chr. vereinigten sich die drei rhodischen Städte Ialysos, Kamiros und Lindos zu einer gemeinsamen Polis und gründeten im Norden der Insel eine neue Hauptstadt: Rhodos. Für ein größeres Gemeinwohl in der Zukunft nahmen sie nicht nur den Verlust der Unabhängigkeit, sondern auch die Gefährdung des Fortbestandes ihrer alten Städte in Kauf, indem sie viele ihrer Bürger zum Aufbau des neuen Stadtzentrums entsandten. Sollte einem solchen Zusammenschluss nachhaltiger Erfolg beschieden sein, mussten Räume und Institutionen für die soziale, politische, ökonomische und religiöse Interaktion aller Bürger geschaffen werden. Dabei musste man sich auch über eine gemeinsame Zeit einigen und drei unterschiedliche Kalender zu einem neuen vereinen: ein bisher zu wenig beachteter Faktor in der Ausbildung kollektiver Identität. Die Rhodier integrierten alte wie neue Kulte und Feste und schufen den Kult des neuen Staatsgottes Helios. Zu den viel diskutierten Fragen der Lage und Form des Heiligtums und des Kolosses des Sonnengottes werden neue Vorschläge unterbreitet.
19.11.2018, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PD Dr. SUSANNA FISCHER / München
Im späten 5. Jahrhundert verfasste Blossius Aemilius Dracontius neben christlichen Dichtungen mythologische Gedichte. Die Forschung ging lange davon aus, dass, wenn Dracontius als Christ mythologische Dichtungen schreibt, er sie dann in der Folge auch kritisieren müsse. Ähnlich wie das Finale von Senecas Medea mit den Worten Jasons Per alta vade spatia sublime aetheris, / testare nullos esse, qua veheris, deos (1026f.) wirft das Ende von Dracontius̕ Medea Fragen über die theologische Welt des Textes auf.
12.11.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Hs. 1.42 Alte Geschichte – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. JULIA BUDKA / München
Seit 2006 widmet sich ein Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo erstmals der späteren Nutzungsphase der königlichen Frühzeitnekropole von Umm el-Qaab in Ägypten. Es geht dabei um die historische und kulthistorische Einordnung entsprechender Funde und Befunde in den Osiriskult von Abydos. Seit langem ist in der Forschung bekannt, dass der Fundplatz eines der wichtigsten Kultzentren des Gottes war: Osiris wurde der antiken Auffassung zufolge in Umm el-Qaab, im Königsgrab des Herrschers Djer der 1. Dynastie, bestattet. Der dortige Kult für Osiris umfasst eine sehr lange Zeitspanne von drei Jahrtausenden (ca. 2550 v. Chr. bis 540 n. Chr.). Die Details zur Genese und der diachronen Entwicklung des Kults waren vor Beginn der Arbeiten des DAI Kairo allerdings noch nahezu unbekannt und stützten sich vorrangig auf sekundäre Textquellen. Zum ersten Mal werden nun die primären Zeugnisse im Detail und vollen Umfang in den Fokus genommen. Die Auswertungsmöglichkeiten der Quellengruppe Keramik werden im Rahmen dieses Vortrages ebenso präsentiert wie die jüngsten Ergebnisse zu Kult- und Pilgeraktivitäten in Abydos.
29.10.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Hörsaal Alte Geschichte (1.42) – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. SLAWOMIR SPRAWSKI / Krakau
We will find little information on tattooing the body in books and papers on Greek culture. Most often, there are only brief mentions which focus on testimonies relating this custom among the Thracians. In scholarship, the dominant opinion is that the Greeks had a negative attitude towards tattooing the body and regarded it as shameful and degrading. In the Greek and Roman written sources, tattooing or branding is most commonly mentioned as a form of punishment for criminals and slaves, as a form of humiliating prisoners of war, and as a way of manifesting religious sentiments in some cults. It is believed that the Greeks adopted the custom of tattooing slaves and prisoners from the Persians. However, long before the birth of the Persian empire in the motifs which appear in the decorations on pots from workshops on the Aegean islands and in Attica, there are images of warriors, heroes and gods whose bodies were decorated by ornaments which can be interpreted as tattoos. An analysis of these images and scattered information in written sources allows us to put forward the thesis, contrary to the opinion prevalent in the literature, that Greek men in the Archaic Period used to tattoo their bodies. What is more, there are reasons to believe that this custom may have survived among the Greeks until the end of the 5th century BC.
23.10.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. CHRISTOPH SCHÄFER / Trier
Als im September 31 v. Chr. die Flotte Oktavians, des späteren Augustus, auf die Kriegsschiffe des Antonius und der Kleopatra traf, schien eine Entscheidung im römischen Bürgerkrieg zum Greifen nahe. Tatsächlich hat Oktavian ein Jahr später den Krieg gewonnen und die Seeschlacht bei Actium zum Schlüsselereignis und zu einem überragenden Sieg seiner Flotte erklärt.
An herausragender Stelle gründete er sogar eine neue Stadt, um dies zu feiern. Bei genauerem Hinsehen treten allerdings Zweifel an der augusteischen Propaganda auf. Was war wirklich passiert an jenem schicksalhaften Tag in der Bucht von Actium und welche Folgen ergaben sich daraus? Dieser Frage wird im Mittelpunkt des Vortrags stehen.
27.09.2018, 08:00 Uhr – (Veranstaltung des Zirkel Antike Salzburg)
Der Zirkel Antike Salzburg veranstaltet am 27. September einen Tagesausflug zur oberösterreichischen Landesausstellung („Die Rückkehr der Legion“) mit Spezialführung durch das Museum Lauriacum und Besichtigung der Lorcher Basilika.
Auskunft: Dr. Margot Geelhaar
25.09.2018, 14:30 Uhr, Alte Residenz, Raum 1.28
Generalversammlung der Mitglieder des Vereins "Zirkel Antike Salzburg"
02.08.2018, 19:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein, Pflegerplatz 5, 5400 Hallein – (Archäologie Global / Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Museumsverein Celtic Heritage – Freunde des Keltenmuseum Hallein)
PETER THOMAS
Der Mitterberg war vor 3.500 Jahren der wichtigste Kupferproduzent für das bronzezeitliche Europa. Die Techniken des Abbaus, der Aufbereitung und der Verhüttung waren dabei so hoch entwickelt, dass sich die angewendeten Methoden teilweise nicht wesentlich verbessern ließen.
26.06.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PD Dr. REINHARD JUNG / Wien
Die Forschungen des letzten Jahrzehnts konnten zeigen, dass die Beziehungen zwischen dem mykenischen Griechenland und dem bronzezeitlichen Italien einen weit komplexeren Charakter hatten, als lange angenommen wurde. Modernistische Modelle wie das vereinfachend auf das zweiten Jahrtausend v.u.Z. übertragene „World System“ von Immanuel Wallerstein können dem aktuellen Befundbild nicht gerecht werden. Neue Grabungsbefunde – wie etwa die Ergebnisse des italienisch-österreichischen Projekts von Punta di Zambrone – machen deutlich, dass nicht nur mit einem historischen Wandel der Beziehungen zu rechnen ist, der den verschiedenen Stadien der mykenischen Gesellschaftsentwicklung entspricht. Zu beachten sind vielmehr auch die Dynamiken der verschiedenen vorstaatlichen Gesellschaften Süditaliens, die regional sehr unterschiedlich ausfielen. Der Vortrag will hier eine Zwischenbilanz unserer aktuellen Kenntnisse ziehen.
20.06.2018, 19:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein, Pflegerplatz 5, 5400 Hallein – (Archäologie Global / Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Museumsverein Celtic Heritage – Freunde des Keltenmuseum Hallein)
HARALD MELLER
Die Himmelsscheibe ist ein Beleg für die erstaunlichen astronomischen Kenntnisse der Menschen der Bronzezeit. Die Umgestaltung zu einem mit mythologischen Symbolen geladenen Bildträger zeugt vom tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft und von der Vorstellungswelt der Frühbronzezeit.
01.06.2018, 09:00 Uhr, Schallaburg – (Spezialführung)
Tagesausflug des Zirkel Antike Salzburg auf die Schallaburg, Spezialführung durch die Ausstellung „Byzanz und der Westen" am Freitag, 1. Juni 2018
30.05.2018, 19:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein, Pflegerplatz 5, 5400 Hallein – (Archäologie Global / Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Museumsverein Celtic Heritage – Freunde des Keltenmuseum Hallein)
VICTORIA ALTMANN-WENDLING
Im alten Ägypten spielte der Mond eine wichtige Rolle im Kultkalender und als religiöse Symbolfigur. Der Vortrag untersucht, auf welche Weise der Lauf des Mondes in altägyptischen Tempelgebäuden dargestellt, gedeutet und in die Kulthandlungen eingebunden wurde.
18.05.2018, 14:00 Uhr bis 19.05.2018, 19:00 Uhr, Wels Minoritenplatz
RÖMERFEST: INFO
26.04.2018, 14:00 Uhr bis 27.04.2018, 17:00 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
1. Salzburger Frühlings-Symposium: ERFINDER – ERFORSCHER – ERNEUERER
19.04.2018, 19:00 Uhr, Keltenmuseum Hallein, Pflegerplatz 5, 5400 Hallein – (Archäologie Global / Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Museumsverein Celtic Heritage – Freunde des Keltenmuseum Hallein)
THORSTEN RABSILBER, HOLGER WENDLING, KARIN WILTSCHKE-SCHROTTA
Die AutorInnen des neuesten Bandes der Buchreihe „Dürrnberg-Forschungen“ präsentieren die spannenden Forschungsergebnisse zu den keltischen Bestattungen im „Eislfeld“ auf dem Dürrnberg.
16.04.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
DR. PETER DANNER
Nach einem Überblick über die Archäologie in Salzburg in der Zwischenkriegszeit wird auf die Archäologie zur Zeit des Nationalsozialismus eingegangen, deren wichtigster Vertreter Martin Hell (1885-1975) war.
Nach einem technischen Studium in Wien war Hell von 1911 bis 1941 als Techniker im Landesdienst, anschließend bis 1945 in der Reichsbauverwaltung tätig. Ab 1906 führte er erste archäologische Untersuchungen durch. Er wurde 1913 zum Korrespondenten
und 1917 zum Konservator der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege ernannt. Von 1919 bis 1922 studierte er ohne Abschluss Vorgeschichte, Archäologie und Kunstgeschichte in Wien. 1939 wurde Hell zum Leiter der „Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte“ im Gauschulungsamt ernannt. Seit 1941 war er nebenamtlicher Gaupfleger der Bodenaltertümer im Reichsgau Salzburg“, ab 1942 „Beauftragter für Vor- und Frühgeschichte (Bodendenkmalpflege) im Reichsgau Salzburg“. Obwohl Hell nur Parteianwärter der NSDAP war, wurde er 1945 aus dem öffentlichen Dienst entlassen. 1948 wurde er wieder zum Konservator des Bundesdenkmalamtes ernannt. 1949 folgte die Bestellung zum „ehrenamtlichen Landespfleger für die Bodenaltertümer des Landes Salzburg“.
19.03.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Buchpräsentation / FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
GÜNTHER E. THÜRY – JOHANNES WALTER
Der berühmte Gastrosoph Brillat-Savarin nannte sie ,,Glanzzeiten für die Küche“: die Jahrhunderte der römischen Antike. Eine gewaltige ZahI erhaltener Rezepte, Schriftstellerzeugnisse und archäologischer Funde erlauben uns, ein sehr detailliertes Bild ihrer Küchenkultur zu entwerfen. Um sie aber zu verstehen und sie anhand der antiken Rezepte wieder zu beleben, müssen wir das eigentliche „Geheimnis“ der römischen Küche kennen: nämlich ihre Würzstoffe und ihren sehr besonderen Umgang mit ihnen. Diesem Geheimnis ist ein neu erschienenes Buch gewidmet, das ein Archäologe und ein Botaniker gemeinsam geschrieben haben.
Günther E. Thüry wird mit einem Bildervortrag Buch und Thema vorstellen.
12.03.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Hörsaal 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. WERNER ECK / Köln
Was musste man in Rom im Oktober des Jahres 97 n.Chr. von einem Senator erwarten, der während seiner Statthalterschaft in Mainz in der Provinz Obergermanien vom regierenden römischen Kaiser adoptiert wurde und damit auch der zukünftige Thronfolger sein würde? Jedermann hat wohl angenommen, der Adoptierte würde sich unmittelbar nach Rom begeben, um seinem Vater zu danken und sich Senat und Volk von Rom vorstellen. Doch Marcus Ulpius Traianus, der eben Adoptierte, tat genau dies nicht; vielmehr begab er sich fast unmittelbar nach Untergermanien, wo er schon Ende Januar 98 die Nachricht vom Tod seines Adoptivvater Nerva erhielt und die Herrschaft antrat. Der Grund für dieses außergewöhnliche Verhalten ist noch in der Zeit Domitians zu suchen, in seinem besonders engen Verhältnis zum Heer in Niedergermanien. Aus dieser Bindung erwuchs eine fast revolutionäre Stimmung im dortigen Heer, weil dessen Soldaten argwöhnten, wegen ihrer besonderen Loyalität zu Domitian nun benachteiligt zu werden. Wie es zu dieser engen Bindung des Heeres an Domitian gekommen ist und wie es Traian dennoch gelang, das Heer in Niedergermanien an sich zu binden, wird in dem Vortrag analysiert werden.
26.02.2018, 19:00 Uhr, Kapitelgasse 4, Hörsaal 230 – (Festvortrag im Rahmen des 17. Österreichischen Archäologentags)
PROF. DR. ANDREAS SCHACHNER / Deutsches Archäologisches Institut, Türkei
Seit einigen Jahren hat sich der Schwerpunkt der Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts in der hethitischen Hauptstadt Hattuša von der Ober- in die Unterstadt verlagert. Diese vermitteln nicht nur vertiefende Einblicke in die strukturelle Entwicklung der Stadt, sondern erlauben insbesondere eine grundsätzliche Neubewertung des Übergangs von der Mittel- zur Spätbronzezeit sowie der Gründung des hethitischen Reichs. Im 1. Jahrtausend v. Chr. wurde der untersuchte Bereich mit einem monumentalen Gebäude überbaut, das im 3. und 2. Jh. v. Chr. teilweise in eine galatische Befestigungsanlage umgenutzt wurde. War die Existenz einer römischen Besiedlung lange Zeit nur durch eine ausgedehnte Nekropole nachgewiesen, haben die jüngsten Arbeiten in der nördlichen Unterstadt eine bemerkenswerte Abfolge monumentaler Architektur des 1. und 2. Jhs. n. Chr. erbracht, die durch ihre teils aufwendige Ausstattung mit Baugliedern und Wandmalerei erstmals zeigen, wie sich die römische Kultur im ländlichen Raum Zentralanatoliens manifestierte.
17.01.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
MARIA MARSCHLER / Wien
Für die Oberösterreichische Landesausstellung 2018 mit dem Titel „Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in Oberösterreich“ werden im Vorfeld umfangreiche archäologische und bioarchäologische Untersuchungen durchgeführt. Im Zuge dieses Projekts werden auch Skelettreste aus dem römerzeitlichen Enns / Lauriacum anthropologisch bearbeitet. Zentrale Fragestellung ist dabei die Rekonstruktion der Lebensbedingungen der damals lebenden Menschen. In dem Vortrag wird das Gräberfeld Enns/Steinpass vorgestellt, das in das 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. datiert und insgesamt 381 Brand- und Körpergräber umfasst. Es werden Bevölkerungsstruktur, Ernährung, Gesundheitszustand bzw. Krankheitsbelastung sowie Traumata näher beleuchtet und zu anderen zeitgleichen Gräberfeldern am Donaulimes in Kontext gesetzt.
08.01.2018, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 1.42 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
LUTZ ALEXANDER GRAUMANN / Gießen - Marburg
Die „Athenische Pest“ nimmt in der Darstellung des Peloponnesischen Krieges von Thukydides eine besondere Rolle ein. Sie lässt sich allerdings aufgrund der Quellenlage außerhalb des konstruierten psychologisch-politischen Kontextes schwer historisch, insbesondere medizinhistorisch fassen. Die beschriebene Epidemie wirkt allzu konstruiert mit ihren nur scheinbar objektiv geschilderten Krankheitssymptomen, ihrer Einzigartigkeit und Neuartigkeit. Daraus wird sich meiner Meinung nach keine einzige nach heutigen Maßstäben begründete Krankheit, vor allem keine Infektionskrankheit definitiv herleiten und beweisen lassen, trotz der Legion derartiger Vorschläge in der medizinischmikrobiologischen Literatur (Thukydides-Syndrom, von Ebola bis HIV) und trotz neuerer paläopathologischer Funde. Als Massenphänomen mag eine Infektionskrankheit in der heutigen mikrobiologischen Vorstellung ein Erklärungsmodell bieten. Der heutige, medizinhistorisch aufgeklärte Deuter muss sich aber von der Sicht einer simplifizierenden Monokausalität in Bezug auf die „Athenische Pest“ verabschieden und deutlich distanzieren, sondern auf die Selbstreferenzialität derartiger Gedankenexperimente hinweisen und auch neuere kritische Lesarten von Thukydides implementieren. Allein die Psychopathologie (Anomie) als Folge dieser Krankheit lässt sich im Kontext des gesamten Peloponnesischen Krieges als mögliches Bruchstück im mittelfristigen Versagen der Athenischen Herrschaft sehen. Die „Pest“ an sich tritt ganz im Gegensatz zur Inszenierung des Thukydides als medizinhistorisches, meiner Meinung nach aber darüber hinaus als glaubhaftes historisches Geschehen in den Hintergrund und offenbart sich vielmehr als ein unbedeutendes Randphänomen.
14.12.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
VASSILIS PETRAKIS / Athen
Discussions on the origins of the Linear B script, as well as the administrative system it supported during the 14th and 13th centuries BC (the so-called Third Palace period), have commonly revolved around certain intertwined questions: when, where, how and why did these novelties take place? This lecture will refresh this agenda by introducing some new perspectives on the problem.
The primary focus will be on an observation whose significance has only recently attracted the attention it deserves: the administrative apparatus of the ‘Mycenaean’ literate administrative system displays the co-existence of features whose ancestry has hitherto been ‘canonically’ associated with two different writing systems in use in Protopalatial (or First Palace period) and Neopalatial (or Second Palace period) Crete, known as ‘Cretan Hieroglyphic’ and Linear A. This seems to be more clearly manifested in the area of document typology (types of tablets and sealed documents), as analyses by Erik Hallager and Helena Tomas have revealed. It is crucial to observe that a similar phenomenon can be discerned in certain scribal traits as and this is taken as a starting point in our investigation of the problem. Establishing a pattern falls short of explaining it, and the assessments of the aforementioned paradox have so far been scarce and diverse. The lecture proposes to rethink the phenomenon and associate it with the well-known (but still insufficiently understood) co-existence of ‘Cretan Hieroglyphic’ and Linear A on Crete, where an interesting concentration of documents with doubtful classification also occurs in the so-called ‘Hieroglyphic Deposits’ at Knossos and Malia. The aforementioned concurrence might not have been a true co-existence of different scripts at all; it could have been a regional feature of Neopalatial administrative practice in north central Crete rather than an occasional ‘symbiosis’ between two otherwise well-defined systems, which provided an appropriate context (a ‘matrix’) for the shaping of the administrative system associated with the Linear B script as we know it. The implications of this analysis for our study and classification of Aegean scripts will be considered and discussed.
11.12.2017, 19:00 Uhr, Hörsaal 381, Gesellschaftswissenschaften, Rudolfskai 42 (Foyer Eingangsbereich) – (Winckelmann-Vortrag, FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
KONRAD VÖSSING / Bonn
Wozu dienten antike Bibliotheken? Da Begriff und Sache aus der Antike stammen, liegt es nahe, den öffentlichen bibliothecae des römischen Reiches eine Funktion zuzuweisen, die der modernen nahe kommt. Basierte nicht auf ihnen die antike Bildung, die literarische Arbeit sowie – Voraussetzung jeder Renaissance – auch die spätere Überlieferung des antiken Schrifttums? Die Forschungsdiskussion über diese Fragen krankte lange daran, dass uns zwar zahlreiche Bibliotheken des kaiserzeitlichen Rom namentlich (und einige wenige auch archäologisch) bekannt waren, wir jedoch kaum Zeugnisse über ihr ‚Innenleben‘ hatten. Hier hat die 2005 entdeckte Schrift des griechischen Arztes und Philosophen Galen De indolentia / ‚Die Vermeidung von Leid‘ eine neue Situation geschaffen. Er schreibt über die Buchverluste in Rom infolge des großen Feuers von 192 n. Chr., das den Palatin und seine berühmten Bibliotheken, aber auch private Buchbestände (wie die seinen) schwer getroffen hatte. Was wir dabei erfahren, verändert unseren Blick auf die Bücherwelt Roms.
04.12.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
MATHIAS PIANA / Augsburg
Die Erforschung des mittelalterlichen Wehrbaus im Vorderen Orient der letzten Jahrzehnte hat eine bereits im 19. Jahrhundert ansatzweise geäußerte Vermutung erhärten können, die eine Kontinuität und Fortentwicklung byzantinischer fortifikatorischer Errungenschaften im islamischen und kreuzfahrerzeitlichen Befestigungswesen annahm. Dabei lassen sich vorderorientalische Wehrbautraditionen verfolgen, die wie die Zwingermauer bis in früheste Zeitschichten zurückreichen. Das Bild änderte sich erst im 13. Jahrhundert, als im Wehrbau der Kreuzfahrer europäische Einflüsse im Zuge der Ausbreitung von Bauprinzipien der Gotik und im islamischen Wehrbau neue ayyubidisch-mamlukische Bauideen Verbreitung fanden.
01.12.2017, 13:30 Uhr, Altstadt von Salzburg – (Führung / Zirkel Antike Salzburg)
CHRISTOPH BRANDHUBER, MAXIMILIAN FUSSL
Die Inschriften der Stadt Salzburg: geführter Rundgang durch den Salzburger Sebastiansfriedhof
27.11.2017, 15:00 Uhr, Alte Residenz, Hörsaal der Klassischen Philologie (0.18) – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
DANUTA SHANZER / Wien
Dieser diptychonartige Vortrag will das Verhältnis zwischen Philologie und Literaturwissenschaft auf der einen und Geschichte auf der anderen Seite aus einer neuen und etwas provokanten Sicht auf zwei heikle Situationen in Augustins Leben beleuchten: Zunächst soll seine Schilderung der Trennung von seiner Konkubine (Conf. 6.15.25) vorgestellt und dann eine Interpretation seiner Epistula 259 versucht werden. Wie gehen Historiker mit Philologen um? Wie kann Philologie der Geschichtswissenschaft helfen?
20.11.2017, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
COSTAS PANAYOTAKIS / Universität Glasgow
The most prominent types of Roman popular theatrical entertainment from the first century BC onwards were the so-called Atellane comedy and the theatre of mime. Although the playwrights who composed Atellane comedy and mime wrote complete scripts destined for live performance, their plays survive now only in fragments. In this paper I discuss the problems which the study of these fragments presents and I focus especially on their reputation as low literary drama both verbally (with explicit sexual obscenities in the script) and visually (with explicit sexual scenes in the plot). To what extent is such an assessment of these theatrical types accurate and justified?
14.11.2017, 18:30 Uhr, Große Universitätsaula, Max-Reinhardt-Platz 2, Salzburg – (UB Salzburg / Buchpräsentation)
CHRISTOPH BRANDHUBER, MAXIMILIAN FUSSL
Spaziergang in die Vergangenheit – die steinerne Chronik der Stadt Salzburg
Aus organisatorischen Gründen bitten wir höflich um Anmeldung bis 9. November 2017:
+43 (0)662/8044–77310 oder sekretariat.ubs@sbg.ac.at
13.11.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, SR 0.18 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
PROF. DR. MARTIN REVERMANN / University of Toronto
Greek theatre, especially its most notable theorist Aristotle, is a constant backdrop against which Brecht develops his vision of a novel kind of theatre. This paper will address key aspects of this ‚Greek presence‘ in Brecht‘s most important theoretical treatise, unpacking Brecht‘s nuanced relationship with the Greeks between rejection and endorsement. As a result, Brecht emerges as a ‚dialectical‘ artist who is both innovative and conservative at the same time. Special attention will be given to the personal comments which Brecht added to his own (German) copy of Aristotle‘s Poetics, as they allow us to watch ‚in real time‘ Brecht‘s engagement with Aristotelian thinking.
06.11.2017, 18:30 Uhr, Haus der Stadtgeschichte, Glockengasse 8 – (Buchpräsentation)
Buchpräsentation
Begrüßung: Peter F. Kramml (Stadtarchiv) und Felix Lang (Universität / SAG).
Vorstellung der Neuerscheinung durch die drei Autoren Felix Lang, Stefan Traxler und Raimund Kastler.
Im Anschluss werden Erfrischungen gereicht und die Publikation kann zum ermäßigten Preis von 15 Euro erworben werden.
10.10.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Univ.-Prof. Dr. Jean Nicolas HAAS / Innsbruck
Palynologische, anthrakologische und archäobotanische Analysen zu den laufenden archäologischen Ausgrabungen der Villa Rustica von Neumarkt-Pfongau erlauben die
detaillierte Rekonstruktion der römerzeitlichen Pflanzenwelt. Dieser Vortrag wird sich mit den lokal vorhandenen Pflanzenressourcen, deren Anbau und Nutzung, sowie mit den regionalen Vegetationsveränderungen während der Römerzeit beschäftigen, wobei hierzu auch ein Blick in die vorrömische Vergangenheit und in die nachrömischen Florenveränderungen nicht fehlen wird.
28.09.2017, 14:00 Uhr, Alte Residenz, Raum 1.28
Generalversammlung der Mitglieder des Vereins "Zirkel Antike Salzburg"
23.06.2017, 10:15 Uhr, Alte Residenz, SR E.18 – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
GABRIELE MITTENDORFER / Obersee
Kinder in einem multilingualen Umfeld bedürfen eines besonderen Sprachunterrichts. Dabei kann Latein eine wichtige Rolle übernehmen und eine zentrale Stellung als Brückensprache für sich behaupten. Durch im Unterricht gezielt eingesetzte Maßnahmen zur Sprachenvernetzung werden Sprachbildung und Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sowohl in der Mutter- als auch in der Zweit- bzw. Drittsprache gefördert. Die Vortragende stellt Methoden und Konzepte vor, die multilinguale Gymnasial- und Sekundarschüler beim Aufbau sprachenübergreifender Struktur und Lexik unterstützen und sich bereits seit drei Jahren an einer bilingualen Schule erfolgreich bewähren.
13.06.2017, 18:30 Uhr, Hörsaal 381 (Gesellschaftswissenschaften, Rudolfskai 42) – (Antrittsvorlesungen / FB Altertumswissenschaften, Univ. Salzburg)
Monika Frass (Professur für Alte Geschichte und Altertumskunde):
Kauf- und Konsumverhalten im Alltagsleben der Antike
Wolfgang Wohlmayr (Professur für Klassische Archäologie):
Archäologie – Wandel einer Disziplin
Begrüßung: Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Weichbold (Dekan der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät)
Einleitung: Univ.-Prof. Dr. Dorothea Weber (Fachbereichsleiterin FB Altertumswissenschaften)
Im Anschluss an die Vorträge Buffet in der Abguss-Sammlung (im Hof der Alten Residenz, wenige Gehminuten entfernt)
29.05.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Hs. 1.42 (Seminarraum Alte Geschichte, Altertumskunde und Mykenologie) – (Gastvortrag / FB Altertumswissenschaften, Univ. Salzburg)
Prof. Dr. Michael ERDRICH / Univ. Lublin (Polen)
Nach dem Abbruch der augusteischen und frühtiberischen Feldzüge gegen die zwischen Rhein und Elbe siedelnden germanischen Stämme bilden Rhein und Donau die Nordgrenze des Römischen Reiches. Vor allem am Niederrhein beginnt ein kontinuierlicher Ausbau einer militärischen Infrastruktur am Rhein, gleichzeitig wird die Integration der einheimischen Bevölkerung intensiv vorangetrieben. Völlig anders gestaltet sich der Prozess im Bereich der mittleren Donau. Während der Alpenfeldzüge wird das Regnum Noricum scheinbar ohne militärische Konflikte in das Imperium integriert, wodurch seine Grenze de facto bis an die Donau vorgeschoben wurde. Da bis in die dreißiger Jahre keine römischen Truppen an der Donau stationiert werden, stellt sich die Frage nach der Organisation der Sicherung des römischen Herrschaftsanspruchs auf diese Gebiete. Eine zentrale Rolle fällt dem Markomannenfürst Marbod zu.
20.05.2017, 10:45 Uhr, Stift Kremsmünster – (Führung / Zirkel Antike Salzburg)
Dr. Hauke FILL / Kremsmünster
Der Verein lädt seine Mitglieder herzlich zu einem Tagesausflug nach Kremsmünster ein. Wir werden dort eine Spezialführung zu der weltberühmten Handschriftensammlung durch den ehemaligen Stiftsbibliothekar, Herrn Dr. Hauke Fill, erhalten sowie im Rahmen einer kunstgeschichtlichen Führung die bedeutende Kunstsammlung des Stifts, in der beispielsweise der Tassilo-Kelch aufbewahrt wird, besichtigen.
Für Mitglieder übernimmt der Verein die Kosten für die Fahrt und die Eintritte.
Anmeldung unbedingt erforderlich! Um Anmeldung wird bis 9. Mai durch ein informelles Mail (margot.geelhaar@sbg.ac.at) gebeten.
11.05.2017, 17:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Gastvortrag / FB Altertumswissenschaften, Univ. Salzburg)
Prof. Dr. Ursula GÄRTNER / GRAZ
Phaedrus' Fabeln sind den meisten als Schullektüre bekannt. In der Wissenschaft wurden sie lange kaum beachtet und wenn, dann unter motiv- oder sozialgeschichtlichen Aspekten gelesen; man meinte, durch den ‚Freigelassenen des Augustus‘ die Stimme des ‚Kleinen Mannes‘ zu hören, der pessimistisch die Anpassung predige. Ferner wurde meist ein biographischer Deutungsansatz verfolgt, der die Gedichte aus der vermeintlichen Lebenserfahrung des Dichters ableitete. Dabei wurde zu wenig berücksichtigt, dass diese ‚Lebensdaten‘ mehr oder weniger gänzlich aus den Fabeln erschlossen wurden; viele dieser Elemente geben sich zudem als poetologische Topoi zu erkennen, sodass sich das Ich eher zu tarnen als zu offenbaren scheint. Schließlich fand das intendierte (Lese-)Publikum zu wenig Beachtung, denn der Dichter verlangt nicht nur selbst Belesenheit, vielmehr erschließt sich die Vielschichtigkeit der zunächst so simpel erscheinenden Gedichte erst bei Beachtung der zahlreichen intertextuellen Bezüge. Lässt man sich aber auf diese Weise auf die Fabeln ein, lernt man Texte kennen, die sich spielerisch, witzig und eigenwillig in die literarische Tradition und den Diskurs ihrer Zeit einreihen und so selbstreflektiert auch zu Fabeln über die Dichtung werden.
09.05.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Gastvortrag / FB Altertumswissenschaften, Univ. Salzburg)
Dr. Gabriele SCHMIDHUBER-ASPÖCK / Xanten
Durch Auskiesungsarbeiten in den 90-er Jahren des 20. Jhs. wurden in unmittelbarer Nähe des antiken Hafens der Colonia Ulpia Traiana (Xanten am Niederrhein) zwei sensationell gut erhaltene römische Schiffe gefunden. Es handelt sich um zwei Plattbodenschiffe unterschiedlicher Größe und Entstehungszeit. Das Lastschiff von Xanten-Wardt datiert um ca. 100 n. Chr., der sog. Große Prahm von Xanten-Lüttingen um ca. 275 n. Chr. Seit 2013 werden im LVR-Archäologischen Park Xanten römische Schiffe original- und maßstabsgetreu rekonstruiert. Das Pilotprojekt startete mit dem schwimmfähigen Nachbau des Lastschiffes von Xanten-Wardt, der „Nehalennia“. Das inklusive Projekt, bei dem junge Menschen mit Behinderung beschäftigt wurden und werden, ist täglich live für die Gäste des Parks mitzuverfolgen. Nach zehnmonatiger Bauzeit wurde der Nachbau von Xanten-Wardt drei Tage lang im archäologischen Experiment auf dem Fluss Lippe getestet. Sowohl der Bau an sich als auch die Testfahrt brachten neue Erkenntnisse zur Binnenschiffahrt in römischer Zeit. Danach wurden zwei Einbäume nach Funden aus dem niederländischen Zwammerdam, dem antiken Nigrum Pullum, rekonstruiert. Es handelt sich um einen sog. erweiterten Einbaum, der als Fischerboot gedient hat, und um einen bereits in römischer Zeit zu einem Lebendfischbehälter umfunktionierten Einbaum. Beide Boote wurden auf der sog. Xantener Südsee wissenschaftlichen Tests unterzogen. Die Flotte aus römischen Rheinschiffen des Archäologischen Parks wächst weiter in einer neu eingerichteten, besucherzugänglichen Werft. Zurzeit wird ein multifunktionaler Truppen- und Lastensegler nach einem Mainzer Vorbild nachgebaut. Die in das Projekt eingebundenen jungen Menschen mit Behinderung erhalten im Laufe des Jahres die Möglichkeit, eine betriebliche Ausbildung zum Holzbearbeiter zu beginnen. Im Dienst der Wissenschaft werden bei diesem Projekt die Museumsbesucher täglich in die neuen Erkenntnisse eingebunden und somit die Ergebnisse der Forschung zeitnah weitergegeben. In der römischen Schiffswerft werden Kultur und Soziales vereint.
27.04.2017, 18:15 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (Gastvortrag / Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Univ. Salzburg)
Univ-Prof. Dr. Tal ILAN / Freie Universität Berlin
In diesem Vortrag soll gezeigt werden, wie die jüdische Gemeinde Ägyptens beinah vollständig von den Römern nach einem Aufstand ausgelöscht worden ist. Es wird darauf eingegangen, wie zügig sich diese jüdische Gemeinde erholte. In diesem Zusammenhang wird auch auf Ähnlichkeiten mit dem deutschen Judentum nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die heutige Zeit verwiesen.
27.03.2017, 18:30 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. Helmut REIMITZ / Princeton
Die frühmittelalterlichen Bayern werden gern als Findelkinder der Völkerwanderung bezeichnet. Bald nach der Auflösung des römischen Imperiums ist uns der Name für eine der Bevölkerungsgruppen an der mittleren Donau in Quellen aus dem sechsten Jahrhundert überliefert. Die Etablierung des Namens als dauerhafter Bestandteil der politischen und ethnischen Geographie Mitteleuropas war allerdings ein längerer Prozess, für den die Politisierung ethnischer Identität im Zusammenhang mit der karolingischen Machtübernahme im achten Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte. In dem Vortrag sollen die Auswirkungen der fränkisch-karolingischen Identitätspolitik auf die Formierung bayrischer Identität im achten und neunten Jahrhundert skizziert werden.
21.03.2017, 16:00 Uhr, Univ. Salzburg, HS 106 (Theologische Fakultät, 1. Obergeschoß) – (FB Bibelwissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. John S. KLOPPENBORG / Toronto
While recent work on the second petition of the Sayings Gospel Q’s version of the Lord’s Prayer clearly concerns debt and debt forgiveness, the third and final petition is often read as a request to be spared from an apocalyptic disaster. But read in the context of subsistence economics and with the help of Graeco-Egyptian papyri that concern debt recovery, πειρασμός can more reasonably be seen as a reference to the invidious mechanisms of debt recovery in agrarian societies.
At least until the early second century CE, πειρασμοί denoted serious and diverse circumstances rather than more trivial “daily” temptations. The mechanisms for debt recovery often involved seizure of the possessions and even the person of the debtor, imprisonment and possible financial ruin. A petition not to be lead into such a πειρασμός makes perfect sense in the context of a prayer that petitions the deity for subsistence and freedom from debt.
03.03.2017, 10:15 Uhr, Alte Residenz, Abguss-Sammlung, 5020 Salzburg – (FB Altertumswissenschaften / Univ. Salzburg)
Prof. Dr. Stefan KIPF / Berlin
Wilhelm von Humboldt propagierte den Gedanken einer besonderen Wesensnähe zwischen Griechen und Deutschen und beförderte damit einen politisch eminent wirksamen „deutschen Griechenmythos“. Humboldt gründete diese Verwandtschaft auf eine sprachliche und geistig-politische Nähe, ein gewissermaßen „wesenhaftes Gleichgestimmtsein“. Für die Begründung des Griechischunterrichts spielte dieses Konstrukt bis in die Weimarer Zeit hinein immer wieder eine wichtige Rolle. Im Nationalsozialismus wird diese Tradition radikal und antihumanistisch umgedeutet: Aus den verwandten Seelen wird eine verwandte, nordische Rasse, um den ideologischen Anforderungen nationalsozialistischer Schulpolitik gerecht werden zu können.